Südfriedhof
Die ersten Planungen für einen evangelischen Friedhof in Bliedinghausen – ebenso wie für den städtischen Friedhof Bliedinghausen – gehen auf das Jahr 1899 zurück. Sowohl der Evangelische Südfriedhof als auch der städtische Friedhof in Bliedinghausen wurden praktisch zeitgleich errichtet und 1903 in Dienst gestellt. Die erste Bestattung auf dem evangelischen Südfriedhof fand im Juni 1903 statt. Am 1. Juni wurde Karl Landes auf dem evangelischen Südfriedhof bestattet. Das Grab besteht bis heute und wird als erstes Grab des Südfriedhofes von der Gemeinde weiter gepflegt.
Auf dem Evangelischen Südfriedhof sind einige historische Grabstätten zu finden. Hierzu zählen insbesondere die Familiengrabstätten der Industriellen aus dem Südbezirk. Dabei ist zu aller erst die Grabstätte der Familie Mannesmann zu nennen die seit 1916 ihre Grablege auf dem Südfriedhof hat. Weitere bekannte Namen, die auf dem Südfriedhof bestattet sind, sind die Familien Lemp, Oertlinghaus, Schürmann sowie die Grabstätte des langjährigen Pfarrers des Südbezirkes Pastors Sixtus sowie des Bühnenbildners Teo Otto, Namensgeber des Remscheider Stadttheaters.
An dem Ort der alten Friedhofskapelle, die durch einen Kapellenneubau im Eingangsbereich des Friedhofes ersetzt wurde, steht nun der Glockenturm des Evangelischen Südfriedhofes. Dieser wurde im Jahr 2002 nach einem Entwurf des Architekten Reska errichtet. Der Glockenturm spiegelt durch sein rostiges Äußeres die Vergänglichkeit aller Existenz wider, nimmt aber zugleich durch das Material Stahl auch lokale Bezüge des Stadtteils Bliedinghausen mit seiner Prägung durch die Werkzeug und Stahlindustrie auf.